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Flasche leer

Ein Theaterstück für die 8. -13. Klassen über die Verdrängungsmechanismen eines Süchtigen und über eine bewegte Trinkerbiografie

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Ablauf

Die SchülerInnen wissen, dass gleich ein Schauspieler kommt, der ihnen die Geschichte eines alkoholkranken Bahnangestellten namens Knut erzählen wird. Aus ungeklärten Gründen ist er aber noch nicht da. Da wird die Tür aufgerissen und der Schauspieler wird in das Klassenzimmer gestoßen. Es beginnt das Spiel im Spiel.

 

Der Schauspieler David Aschinger soll ein Stück mit dem Titel "Flasche leer" zeigen. Er hat als Requisit eine Plastikflasche, in der sich, der Theaterkonvention gemäß, schwarzer Tee als Whisky - Ersatz befinden soll. Er erzählt von der Rolle, die er in dem Stück spielt: Knut, ein Alkoholiker. Er versichert öfter, dass er bald anfangen wird, das Stück zu spielen, stattdessen spricht er über sein eigenes Leben und seine Erfahrungen mit dem Alkohol. So entfaltet sich die Geschichte einer sich immer rasanter entwickelnden Trinker-Karriere.

 

Es wird klar, dass er das Stück nie spielen wird, dass wir bereits mittendrin in dem Stück sind, dass wir ein Stück über ein nicht gespieltes Stück sehen. Bald ahnen die Schüler*innen, dass sich in der vermeintlichen Teeflasche wohl doch Whisky befindet, denn Achinger wird immer redseliger und seine Bewegungen, vorher genau kontrolliert, werden öfter fahrig und unkontrolliert.
Dennoch versucht er die ganze Zeit, die Fassade aufrecht zu halten, und er versichert dauernd, selber kein Problem zu haben, das hätten nur die anderen...
Großspurig stellt er sich als unschuldiges Opfer der Verhältnisse dar und verkauft sich als jemanden, der sein Leben "im Griff" hat.

Dabei erleben die Schüler*innen hautnah den Unterschied zwischen Sein und Schein, eine Trinkerbiografie pur und schonungslos.
Die Schüler*innen werden authentisch mit den verschiedenen Stationen dieses Lebens konfrontiert. Sie erleben leibhaftig mit, was es heißt, süchtig zu sein, scheinbar keine Alternativen mehr zu haben und so im Strudel von Alkohol und Lebenslügen zu ertrinken.

©Merlin Verlag

Nachbereitung

In der Auseinandersetzung mit dem Stück dient die Figur David Aschinger nicht nur als abschreckendes Beispiel. Gerade ihre scheinbare Distanz zu der Lebensrealität der Schüler*innen ermöglicht einen lebendigen Zugang zu dem Thema Alkohol. Zunächst bearbeiten wir die Suchtbiografie durch intensives Befragen und "Aushorchen" des Schauspielers durch die Schüler*innen. Dabei kann auch über Lebenssituationen fantasiert werden, die in dem Stück selber gar nicht direkt angesprochen wurden. Wann hat D. Aschinger das erste Mal Alkohol getrunken? Wie war er in der Schule?

Danach wird der Bogen zu den Schüler*innen geschlagen. Welche Erfahrungen haben sie mit Alkohol, wo liegt das Gefährdungspotential. Im weiteren Verlauf sollen die Schüler*innen herausfinden, in welchen Situtionen sie (oder Freund*innen von ihnen) zu alkoholischen Getränken greifen. Diese Situationen werden gesammelt, untersucht und nach Handlungsalternativen geforscht. Denn eine Abhängigkeit entwickelt sich dort, wo keine Handlungsalternativen zu dem Alkoholgebrauch gesehen und entwickelt werden, der Alkoholgebrauch allein ist nicht das zentrale Problem

Ein Monolog für die 8. - 12. Klasse - auch für Berufsschulen sehr geeignet

Technische Voraussetzungen: keine (übliches Klassenzimmer)

Dauer: Zwei Ustd. - eine Ustd. Spiel, eine Ustd. Nachbereitung

 

Schauspiel: Dirk Wittke

Text:             Thilo Reffert

Regie:          Andreas Bentrup, Dirk Wittke

Rechte:        Merlin Verlag

Am Bruche 98

33613 Bielefeld

info@pisak-theater.de

Dirk Wittke

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